Präventionskette Flensburger Norden

Herzlichen Glückwunsch, Euer Kind ist da, seid stolz auf Euch und genießt es!

Bewegung ist für Kinder besonders wichtig für die weitere Entwicklung.
Nur wenn sich Kinder bewegen, lernen sie ihre Umwelt und dabei auch sich selbst kennen.
Kinder haben ein natürliches Bedürfnis nach Bewegung.
Daher ist es wichtig den Bewegungsdrang von Kindern schon im ersten Lebensjahr zu unterstützen.

Der beste Platz für ein Baby ist, will man seine Bewegung fördern, auf dem Boden. Hier kann das Baby seine Neugier ausleben und sich frei und ungehindert bewegen.

Babywippen sind beliebt, aber dort bleibt die Bewegung auf der Strecke. Mehr als mit den Beinen zu strampeln ist nicht möglich. Die Babys können sich nicht zur Seite oder auf den Bauch drehen.
Außerdem rutscht das Kind in der Wippe, genauso wie in Autositzschalen, in sich zusammen. Der Kopf fällt zur Seite und die Wirbelsäule wird gestaucht. Selbstverständlich muss ein Kind während einer Autofahrt sicher transportiert werden und dafür sind die Babysitzschalen die beste Lösung. Die Kinder darin „aufzubewahren“ oder täglich für lange Zeit in einer solchen Schale mit fahrbarem Untergestell umherzufahren, davon raten Fachleute allerdings dringend ab.

Die Welt mit Kinderaugen sehen: Alles ist neu, aufregend und spannend – auch das eigene Zuhause. Babys lernen jeden Tag neue Dinge kennen und versuchen ihren natürlichen Bewegungsdrang zu stillen. Um dafür ideale Bedingungen zu schaffen, eignet sich eine Krabbeldecke gut. Sie bietet einen weichen und warmen Untergrund, auf dem das Baby in den ersten Monaten liegen und die Geschehnisse um sich herum wahrnehmen kann.

Durch Strampeln kann dein Baby seinem natürlichen Bewegungsdrang nachgehen und unterschiedliche Stimmungen äußern: Wildes Strampeln kann Freude oder Frustration ausdrücken, es hilft dem Baby, Bedürfnisse durchzusetzen und mit dir in Kontakt zu treten.

Im täglichen Miteinander mit deinem Baby kannst du erleben, was dein Baby jeden Tag aufs Neue entdeckt und mithilfe von dir wächst es harmonisch und wissbegierig zu einem Kleinkind heran. Durch summen und singen unterstützt du Deinen kleinen Schatz außerdem, die Welt zu entdecken

Lege dein Baby, wenn es wach ist, auf die Krabbeldecke. abwechselnd auf Bauch oder Rücken. So kann es mit seinen Händen und Beinchen spielen und auf unterschiedliche Art und Weise strampeln.
Dein Baby genießt es besonders, wenn es nur mit einer Windel bekleidet oder nackt strampeln kann (achte auf eine angenehme Raumtemperatur). So hat es die größte Bewegungsfreiheit.

Setz dich zu deinem Kind auf den Boden.
Sprich mit deinem Baby, schau es an, streichel es: Dieser Kontakt ist für die Eltern-Kind-Bindung sehr wichtig.

 

 

Nackte Füsschen
Die Füße sind wie die Hände und der Mund Tastorgane, über die der Säugling die Welt kennenlernt. Wann immer es draußen oder im Raum warm genug ist, kannst du auf Socken verzichten. Nackte Füßchen zu bewegen bringt Spaß, und durch die vermehrte Bewegung wird die Durchblutung angeregt.

Nachmachen
Dein Baby liebt dein Gesicht und dieses Spiel wird ihm helfen, besser zu sehen: Halte dein Gesicht  ganz nah vor dein Baby (es kann am besten bei einem Abstand zwischen 20 bis 35 cm sehen), und strecke langsam die Zunge heraus. Wiederhole das ein paar Mal. Vielleicht braucht dein Kind eine Weile, aber dann wirst du sehen, dass es versucht, seine niedliche kleine Zunge herauszustrecken. Auch andere Gesichtsausdrücke werden nachgemacht, zum Beispiel breites Grinsen oder ein weit geöffneter Mund.

Fingerspiele
Fingerspiele kannst du überall mit deinem Baby spielen. Bei längeren Wartezeiten oder daheim: Schließlich sind die Finger immer dabei. Für die Fingerspiele das Baby am besten auf deinen Schoß legen. In den Tabellen findest du jeweils die Kinderreime und rechts daneben die jeweilige Bewegung.

Erst kommt die Schnecke.
   Mit den Fingern den Arm hinauf und dann über das Gesicht krabbeln  und krabbelt um die Ecke.    
Dann kommt der Hase
und zwickt dich in die Nase.    
   An die Nase stupsen.
Jetzt kommt der Zwerg,
der klettert über’n Berg.    
   Mit den Fingern über den Kopf krabbeln.
Nun kommt der Floh und
der macht so!
   Mit dem Finger über Bauch und Brust stupsen.


Bauchlage
Es gibt immer Mittel und Wege wie du es deinem Baby erleichtern und angenehmer machen können sich in der Bauchlage aufzuhalten. Instinktiv versuchen Babys Ihren Kopf in der Bauchlage zu heben. Jedoch frustriert und verunsichert es viele Babys, wenn ihnen dazu die Kraft fehlt.

Fange einfach mehrmals täglich mit ein paar Minuten an und erhöhe gegebenenfalls die Häufigkeit. Lass aber niemals dein Kind unbeaufsichtigt oder schreien.

Wählen die Zeiten für die Bauchlage sorgfältig aus. Am besten ist die Tageszeit an denen dein Baby ausgeglichen und fröhlich ist. Vermeide es dein Baby auf den Bauch zu legen wenn es hungrig oder müde ist – dann macht die Bauchlage bestimmt keinen Spaß.
Für mehr Stützkraft kannst du auch eine Handtuchrolle oder ein eingerolltes Spucktuch unter den Brustkorb und die Achseln deines Babys legen.
Bringe die Ellenbogen und Arme deines Babys direkt unter den Brustkorb. Das erleichtert das Heben des Kopfes.
Ziehe sämtliche Register der Bespaßung! Lege eine Rassel hin, singe oder rede mit deinem Baby. Dabei ist auch wichtig, dass du auch auf dem Boden liegst oder sitzt.

Wenn dein Baby etwas älter ist, kann es nach Gegenständen greifen und ist nicht mehr auf beide Arme für Stabilität angewiesen. Viele Babys liegen jetzt lieber zum Spielen auf dem Bauch. Bei den Babys die sich schon früh sehr wohl in der Bauchlage gefühlt haben, können jetzt schon die ersten Anzeichen für das Robben und Krabbeln auftreten z.B. sich nach Gegenständen so lange auszustrecken, bis diese erreicht werden oder die Knie und Hüften anwinkeln und den Po anheben.